Wahnsinn Verpackungsmüll: Weg mit den Einwegverpackungen!

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Einwegverpackungen: nur einmal genutzt … dann zu Müll geworden

Wahnsinn Verpackungsmüll: Weg mit den Einwegverpackungen!

Liebe Leserin, lieber Leser,

angesichts meines regelmäßig immer wieder vollen Mülleimers fragte ich mich, wie ich bei meinen Alltagseinkäufen Verpackungsmüll einsparen kann.

Die meisten Lebensmittel und Non-Food-Waren werden in Einwegverpackungen aus Papier, Plastik oder einer Papier-Plastik-Kombination eingepackt.

Einwegverpackungen sind eine wahnsinnige Verschwendung von Ressourcen der Natur. Diese werden mit hohem Energieaufwand zu Verpackungen, um dann nach einmaligem Gebrauch zu Müll zu werden.

Besser sind Verpackungen, die langlebig sind und dauerhaft eingesetzt werden können. Zwei spannende Trends stelle ich Dir vor, die das Herz des verantwortungsbewussten Konsumenten höher schlagen lassen.

Trend 1: Mehrwegbehälter an der Frischetheke

Eine einfache Lösung ist, an der Frischetheke Käse, Wurst, Brot etc. in selbst mitgebrachten Behältern einpacken zu lassen. Riesige Mengen an Einwegverpackungen könnten so eingespart werden. Täglich. Millionenfach.

Meine Recherche lieferte eine positive Überraschung: Das Mitbringen von eigenen Behältern wird von immer mehr Läden, wie Metzgern, Bäckern und Lebensmittelketten akzeptiert. REWE, Edeka, Denn’s und weitere Ketten testen in einigen Märkten an der Frischetheke die nachfolgende Lösung zur Müllvermeidung:

  • Du als Kunde bringst deinen Mehrweg-Behälter mit und informierst das Verkaufspersonal an der Bedientheke.
  • Danach öffnest Du den Behälter, legst ihn auf ein Dir vom Ladenpersonal gereichtes Tablett und reichst es wieder zurück.
  • Das Verkaufspersonal nimmt das Tablett entgegen und legt die gewünschte Menge, z.B. an Aufschnitt oder Käse,  hinein.
  • Dann wird Dir das Tablett mit dem befüllten Behälter zurückgegeben.
  • Du verschließt den Behälter dann selbst.
  • Der Kassenbon wird von Dir auf den Behälter geklebt.

Warum ein Tablett?

Die Läden müssen strenge Hygienevorschriften einhalten. Über das von Dir mitgebrachte Gefäß könnten Keime in den Hygienebereich hinter der Theke gelangen. Durch das vom Laden bereitgestellte Tablett kommt das Verkaufspersonal nicht direkt mit dem mitgebrachten Behälter in Kontakt und hält so die Hygienevorgaben ein.

Wer profitiert? Wie rechnet sich das?

Das Tablett und andere Gegenstände, die das Gefäß berührt haben, kommen in die Spülmaschine und werden anschließend wieder verwendet. Das bedeutet für den Laden Zusatzaufwand, dem jedoch die eingesparten Kosten für die Einwegverpackungen gegenüber stehen. Und der Allgemeinheit werden die Kosten für die Entsorgung der Einwegverpackungen erspart. Auch die Natur profitiert von den eingesparten Verpackungen, denn für deren Herstellung werden jede Menge natürlicher Ressourcen verbraucht.

Trend 2: Einkaufen in Unverpackt-Läden und verpackungsfreien Supermärkten

Bundesweit gibt es zunehmend Unverpackt-Läden, da immer mehr Menschen verpackungsfrei einkaufen wollen. Die Waren werden dort als lose Ware oder in wieder verwendbaren Pfandbehältern angeboten. Häufig kannst Du die von Dir benötigte Menge selbst abfüllen.

Ein Einkauf in Unverpackt-Läden hilft, enorme Mengen an (Plastik)verpackungen einzusparen. Damit werden Ressourcen der Natur geschont und die Müllmengen erheblich reduziert.

 

Tipps + Kicks:

1. Nimm einfach bei Deinem nächsten Einkauf in Läden mit Bedientheken eigene Mehrwegbehälter mit. Frage das Verkaufspersonal, ob das Befüllen darin möglich ist. Wenn das verneint wird, äußere den Wunsch, vielleicht sogar schriftlich, dass eigene Mehrwegbehälter künftig akzeptiert werden, um Verpackungsmüll zu vermeiden.

2. Kaufe einen Brotbeutel und nutze ihn beim Brot-/Brötchenkauf. Das spart die Einwegpapiertüte. Das Brot wird über die Ladentheke gereicht und von Dir im mitgebrachten Brotbeutel eingepackt.

3. Du kannst loses Obst und Gemüse in eigenen mitgebrachten Mehrwegbeuteln oder Gemüsenetzen verpacken. Der öko-faire Versandhandel Memo AG bietet Bio-Einkaufsbeutel aus Baumwolle für loses Obst und Gemüse. REWE hat Mehrweg-Frischenetze aus Kunststoff (Polyester und Polypropylen) an der Gemüsetheke ausliegen. Ich fragte mich natürlich, welche Lösung bei der Herstellung den besseren ökologischen Fußabdruck hat. Leider fand ich dazu keine Infos. Letztlich wird die Nutzungsdauer durch Dich als Konsumenten den größten positiven Effekt für die Umwelt haben.

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Immer beim Einkauf dabei: federleichte Müllvermeider

4. Vielleicht gibt es bereits einen Unverpackt-Laden in Deiner Nähe? Schau doch mal in der Übersichtsliste auf der Utopia Website nach: https://utopia.de/ratgeber/verpackungsfreier-supermarkt/ (Stand:

5. Beim Mineralwasserkauf muss man genau hinschauen. Ein Beispiel: Das Mineralwasser von Adelholzener aus Bayern gibt es sowohl in der Plastik-Einwegflasche als auch in der Kunststoff-Mehrwegflasche. Beide sehen sich zum Verwechseln ähnlich.

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Auf die Kennzeichnung achten: Einweg- und Mehrwegflaschen unterscheiden

Beim Getränkekauf helfen die auf den Flaschen angebrachten Kennzeichnungen (siehe Foto), Einwegverpackungen zu meiden und Mehrweg den Vorzug zu geben.

Herzliche Grüße

Elke Vohrmann

 

Quellen:

https://www.merkur.de/leben/genuss/rewe-startet-tupperdosen-offensive-8683183.html

https://www.yvonnewillicks.de/2018/11/20/plastik-vermeiden-wo-immer-es-geht/

https://utopia.de/ratgeber/verpackungsfreier-supermarkt/

 

Fotos: © Elke Vohrmann

Ein Kommentar zu “Wahnsinn Verpackungsmüll: Weg mit den Einwegverpackungen!

  1. Ulrich Duprée

    Danke, liebe Elke für deinen regelmäßigen Newsletter mit praktischen Hinweisen und weiterführenden Links. Gerade gestern hörte ich über den Export von circa 1 Million Tonnen jährlichem Plastikmüll nach Malaysia. Alles was wir tun oder nicht tun, hat eine Wirkung. Und so tragen wir nicht nur Verantwortung für unser eigenes Leben, sondern jeder Einzelne trägt auch mit Verantwortung für die Welt. Das ist keine Bürde, sondern die natürliche Aufgabe des Menschen im Ökosystem: die Erde mit zu bewahren. Es führt zur Selbstermächtigung, eröffnet Möglichkeiten und kann sogar zur Berufung werden. Ich bin sehr glücklich, dass sich mehr und mehr Menschen diesen Gedanken anschließen. Herzliche Grüße Ulrich Duprée

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